Wen Mitläufer am dringendsten brauchen, sind die, von denen sie zum Mitlaufen gedrängt werden. Nur, wenn es eine falsche Seite gibt, kann man auf der richtigen sein, und das ist der deutsche Traum. Doch wo ist die richtige Seite? Natürlich dort, wo es reicht, dass man es gut meint. Da ist es doch besser, man gehört nicht zu denen, die es sich leisten können, umstritten zu sein. Und für alle anderen gibt es die Meinungskontrolleure. Die werden schließlich immer gebraucht - außer in einer freien Gesellschaft.
Der Karikaturist und Blogger Bernd Zeller leistet es sich jedenfalls, den Opportunismus dieser Tage zur Mahnung in Text und Bild festzuhalten.
In seinen mit gelungenem Strich skizzierten paradigmatischen Szenen prangen so treffende Sprechblasen wie diese:
Der Karikaturist und Blogger Bernd Zeller leistet es sich jedenfalls, den Opportunismus dieser Tage zur Mahnung in Text und Bild festzuhalten.
In seinen mit gelungenem Strich skizzierten paradigmatischen Szenen prangen so treffende Sprechblasen wie diese:
„Dass man die richtige Meinung hat, erkennt man daran, was passiert, wenn man sie nicht hat."
„Wo man aufpassen muss, was man sagt, kann man aufpassen, was die anderen sagen."
Und das sagen andere über Bernd Zellers Können:
- „Seine Figuren haben eine Aura.“ (F.K. Waechter)
- „Einfallsreicher Zeichner.“ (Robert Gernhardt)
- „Weiß um die Widerborstigkeit seines Publikums.“ (Der Journalist)
- „Wenig hilfreich." (Wolfgang Neumann, Verleger Solibro)
- „Bernd Zeller ist scharfsichtiger Beobachter der feinen Haarrisse, die den teuren Rechtsstaat zu durchziehen beginnen." (Roland Tichy)
Bernd Zeller
Seit 1993 ist Bernd Zeller (*1966) Zeichner und Karikaturist u. a. für zitty/Berlin, Die Welt, Süddeutsche Zeitung, Berliner Zeitung, Eulenspiegel, Thüringer Allgemeine und Focus. Parallel schreibt er seit 1994 als Gag-Autor für Late-Night-Shows, insbesondere die Harald Schmidt-Show.