Aller guten Dinge sind grün: grüner Daumen, grünes Licht, grüne Energie, grüne Jugend. Cartoonist Bernd Zeller instrumentalisiert das Wohlempfinden, das mit Grün verbunden ist, für ein Buch voller Cartoons, die schockieren und politische Gefühle verletzen können. Die grünenbezogene Menschenfeindlichkeit kommt besonders perfide durch realistische Darstellung zum Ausdruck.
Wo Wahnsinn zur Normalität wird, wird Satire zur Pflichtlektüre. Denn der Wahnsinn hat Methode. Bernd Zeller weiß, welche.
Die Aufgabe von Cartoonisten, Karikaturisten und Satirikern ist es ja, die kritisierte Realität und ihre Protagonisten durch Überzeichnung zu entlarven. Das geht heute nicht mehr. Einem der letzten Cartoonisten, der sich noch nicht in die Feel-good-Ecke zurückgezogen hat, verbleibt nur noch die Aufgabe des Chronisten, indem er die ideologischen Phrasen, die dekadente Verhunzung von Worten und Werten, die schrittweise Zerstörung des Bewährten schwarz auf weiß für die Nachwelt festhält. Denn Blindheit, ja Gedankenfrost geht um im Lande.
Und das sagen andere über Bernd Zellers Können:
- „Seine Figuren haben eine Aura." (F.K. Waechter)
- „Einfallsreicher Zeichner." (Robert Gernhardt)
- „Weiß um die Widerborstigkeit seines Publikums." (Der Journalist)
- „Wenig hilfreich." (Wolfgang Neumann, Verleger Solibro)
- „Bernd Zeller ist scharfsichtiger Beobachter der feinen Haarrisse, die den teuren Rechtsstaat zu durchziehen beginnen." (Roland Tichy)
Pressestimmen
Bernd Zellers Karikaturen stellen ebenso gnadenlos wie unterhaltsam den „Bürgerkrieg von oben“ bloß.
... weil die Zeichnungen und Texte von Bern Zeller ein grosses Publikum verdienen. Mein Fazit: Ideologen arbeiten gerne mit den Waffen, die sie bei ihren Feinden anprangern. Dieses Verhalten deckt Bernd Zoller schonungslos auf.
Favorit des Monats März 23
Zeller stellt mit brillantem Witz ganz alltägliche Szenen in Schwarz-Weiß-Zeichnungen dar, in denen die Absurdität manch grünen Ansinnens zum Ausdruck kommt.
Mit Zeller blitzt immer wieder die Absurdität des gesellschaftlichen, des politischen Seins auf! (...) Zellers Striche und Aperçus sind Nadelstiche, die zugleich schmerzen und heilen. (...) Ein besseres Geschenk über ideologische Grenzen hinweg, einen freundlicheren Eisbrecher, kann es kaum geben, es muß einer schon sehr verbiestert sein, wenn er bei diesem Blick in den Spiegel negativ reagiert.
Wer es satt hat, darauf hereinzufallen, lese und betrachte die wunderbar doppelbödigen, zum Nachdenken anregenden Comics von Bernd Zeller. Einfach großartig.
... sehr empfehlenswerte(r) Satireband, der als Pflichtlektüre für Staatenlenker, Sprachtyrannen, Schaumschläger und alle, die es werden wollen, gelten kann. Und alle anderen haben beim Lesen wenigstens eine Menge zu lachen, sofern sie nicht weinen müssen.
… denn niemand vermag es, so treffend und entlarvend diesen Zeitgeist aufs Papier zu nageln – komprimierter und essenzieller als jede kulturwissenschaftliche Analyse.
„Seine Cartoons und Texte auf https://zellerzeitung.de/ und seine dort täglich einminütigen Reflexionen als Youtubes „Senior-Influencer“ gehören zum Besten, was das Land als Spott und Trost in diesen düsteren Zeiten zu bieten hat. (...) ist man geneigt den Autor, mit seiner sprühenden Aphoristik entblößender Beobachter der Sprache unserer Zeit, in die geistige Tradition der Sudelbücher Georg Christoph Lichtenbergs zu stellen.“
Seit 1993 ist Bernd Zeller (*1966) Zeichner und Karikaturist u. a. für zitty/Berlin, Die Welt, Süddeutsche Zeitung, Berliner Zeitung, Eulenspiegel, Thüringer Allgemeine und Focus. Parallel schreibt er seit 1994 als Gag-Autor für Late-Night-Shows, insbesondere die Harald Schmidt-Show.