So hätte es kommen können.
Aber eines kann man Helge Timmerberg nun wirklich nicht nachsagen: er hätte nicht gelebt. Daß sein gesamtes Leben bislang ein langer, wilder, bunter Trip durch innere und äußere Welten war, davon zeugt das Buch mit seinen besten Stories, Reportagen und Abenteuern, das bereits in 16. Auflage vorliegt:
Tiger fressen keine Yogis versammelt die besten Geschichten, Reportagen und Abenteuer von Helge Timmerberg, die (z.T.) als Originalausgaben in div. Zeitschriften erschienen sind, wie u.a. Merian, Süddeutsche Zeitung Magazin, Die Zeit, Playboy, Tempo, Wiener, Bunte, Prinz oder PUR.
Immer wieder hat sich Timmerberg auf die Suche in die Ferne begeben. Davon zeugen die Stories dieses modernen Nomaden, der ohne Reisen nicht leben kann: z.B. von der Yakuza in Japan, aus Tel Aviv während des Golfkriegs oder zur Pestzeit aus Maharashtra. Er lebte unter Heiligen in Indien und sah das Weiß im Auge des Tigers. Er trifft Waffenschieber und Drogenbarone oder erlebt die Offenbarung des wahren Flamenco in Andalusien.
Doch auch so abwechslungreiche Geschichten, wie eine Reportage über die Sicherheit von DDR-Banken direkt nach der Währungsunion (Nach Erscheinen der Geschichte kam es zu einer Serie von Banküberfällen in der DDR), ein uneigennütziger Viagratest oder Reflexionen über Liebe im Hotel tragen zur spannenden Kurzweil bei.
Sein Ziel ist es, den Geist einer Kultur, einer Stadt, eines Menschen zu erfassen. Dabei zieht sich ein roter Faden durch alle Reportagen: die Kraft Timmerbergs, immer wieder loslassen zu können und dadurch die Inspiration für die Geschichten zu gewinnen.
Gibt er eben noch zynische Kommentare über Prominente im Borchardt (Berlin) von sich, so folgt gleich darauf ein einfühlsamer und wahrhaftiger Bericht über seine Begegnung mit Todgeweihten im Haus von Mutter Theresa in Kalkutta. Dabei bleibt er letzlich immer der Mann "auf der Suche nach dem Guten, Wahren, Schönen" (PUR).
Pressestimmen
Hunter S. Thompson warf mit Äxten um sich. Der Reporter Helge Timmerberg über eine Generation von Journalisten, die sich noch traute, Präsidenten zu erschrecken.
Selten gab's so viel Spaß zwischen zwei Buchdeckeln.
Nicht ganz jugendfrei und definitiv nichts für schwache Nerven. (...) Es ist aus fachlicher Sicht gut geschrieben und erzählt sensationelle, fantastische Geschichten.
Dabei schafft der Autor aber viel Dichte und Intensität, (...) und ist gerade im Fragmentarischen oft vollständig. Meisterlich sind zum Beispiel einige Passagen zum andalusischen Flamenco, über Tage in indischem Pestgebiet (...) Hier findet Timmerberg ein spannendes Konzentrat aus Ort, Geschehen und eigener Präsenz. Wer so vorbehaltlos Distanzen aufgeben und sich einlassen kann, für den ist Abenteuer eine schnelle Droge.
Eine Freude für für alle Freunde guter Reiseliteratur.
Timmerbergs Stories sind nicht nur journalistische Kabinettstückchen: Sie sind Literatur! (...) ein genau beobachtender, ehrlicher und intelligenter Schriftsteller ...
... Timmerberg passt in keine Kiste, in keine Schublade. Er hat ultimativ das gelebt, von dem die meisten nur träumen ...
Eine Milliarde Inder können durchaus irren oder Das Hörgerät ist kaputt.
`Suspension of disbelief ` heißt das Axiom der begnadeten Erzähler: Bring den Leser dazu, seine defensive Tendenz, einen Text zu kritisieren, ihm nicht zu glauben, aufzugeben, verführe ihn, dann kannst du ihm jeden Bären aufbinden. Ein abenteuerliches Buch. Voller Sehnsucht, voller Empathie, voller Verzweiflung und Gelächter. Ich werde es zu Weihnachten allen meinen Feinden schenken, dadurch die Auflage hochtreiben und Frieden stiften. Denn wo man so singt, da laß dich ruhig nieder.
... ehrfürchtig liest der Kultur-Connaisseur seine Berichte abseits ausgetretener Alltagspfade. (...) Helge Timmerberg ist kein Gutmensch, aber sucht nach dem Guten und Schönen.
Es sind schillernde Episoden, vorgetragen von einem unkonventionellen Journalisten und wundervollen Erzähler, die sein rastloses Unterwegs-Sein spiegeln und ebenso seine Fähigkeit, ganz in einen Schauplatz, dessen Atmosphäre und seine Akteure einzutauchen und deren Stimmung zu reflektieren. (...) Und so pendelt Helge Timmerberg zwischen den Schauplätzen, wechselt von Heiligen zu Huren, vom Erhabenen zum Banalen, ist melancholisch und witzig, bissig und sanftmütig, und dabei nur eines nicht - langweilig.
Fazit: wer sich an gewisse Drogen nicht herantraut, der kann mit Timmerberg einen kurzweiligen Insiderblick wagen und dann entscheiden, ob er sich auf diese Erfahrungen einlässt. Denn Timmerberg ist nicht unkritisch: 'Aber Onanie bei Liebeskummer ist in etwa so unterhaltsam wie Kamillentee auf Heroinentzug.'
Wer Reportagen jenseits des Mainstreams und mit dem Blick für das Besondere schätzt, dem sei ,Tiger fressen keine Yogis' empfohlen.
Was Timmerbergs Stil auszeichnet, ist eine Riesen-Portion Selbstironie und das Fehlen jeglicher Eitelkeit. Ein enfant terrible, das in die mittleren Jahre gekommen ist, aber immer noch verbal zubeißt wie ein Tiger - auch wenn er keine Yogis frißt.
Buch des Monats. Was diese Geschichten so einmalig macht, ist die Distanzlosigkeit, mit der sich Timmerberg auf alles und jeden einlässt. Berührt er eben noch die drallen Brüste einer japanischen Hure, massiert er kurz drauf einen Todkranken im Sterbehaus von Mutter Theresa in Kalkutta. (...) Sein größtes Verdienst allerdings ist, dass er mit keiner seiner Storys langweilt.
Den ersten richtig großen und tiefen Neid empfand ich, als ich Helge Timmerberg kennenlernte. Er war in meiner Generation der beste Schreiber Deutschlands und der freieste Mensch, den ich jemals getroffen habe.
Es sind schillernde Episoden, erzählt von einem unkonventionellen Journalisten und humorvollem Erzähler, die sein rastloses 'On the road' widerspiegeln. (...) Nur eines ist er dabei nie: langweilig.
Der Text (...) ist für mich die Königin der Reportagen. Und das will etwas heißen, weil so gut wie alle seine „Stories von unterwegs“ so verdammt gut geschrieben sind.
Lesen an sich ist, wie man im Allgemeinen annimmt, kein besonders großes Abenteuer, aber vorsichtig: Diese Stories haben es in sich. (...) So muss eine Nacht aussehen: leidenschaftlich, authentisch, romantisch und aufregend. Vorlesen im Bett bringt wieder Schwung in die Beziehung, und zwar besonders dann, wenn der Autor Helge Timmerberg heißt.
In der Tat, seinem rastlosen Rasen verdanken wir eine Sammlung knallbunter und spannender Berichte voller Esprit, die uns unter anderem an die entlegensten Orte und zu den verwunderlichsten Menschen dieser Welt bringen.
Helge Timmerberg, geboren 1952 in Dorfitter (Hessen), entschloß sich mit zwanzig im Himalaja dazu, Journalist zu werden. Seitdem schreibt er Reise- und Abenteuerreportagen aus allen Teilen der Welt. Nur Crew-Mitglieder der großen Fluglinien sind möglicherweise mehr unterwegs.