Andreas Altmann ist getrieben von Reiselust. In diesem Buch mit größtenteils bislang unveröffentlichten Abenteuer- und Liebesgeschichten unternimmt der Autor mit seinen Reisen in die Ferne immer auch eine Reise zu sich selbst, auf der Suche nach dem wilden Leben. Denn allen Stories gemein ist Altmanns unbezwingbares Verlangen nach jener Unmittelbarkeit der Erfahrungen, um derer willen er auch Schmerz und Leid nicht scheut, wenn sie ihm nur Augenblicke größtmöglicher Intensität versprechen.Schön für den Leser, kann er doch teils voyeuristisch, teils schaudernd, teils gerührt an Erfahrungen teilhaben, die von Diebstählen bis Drogenexzessen, von romantischer Verführung bis hin zu ganz speziellen sexuellen Erfahrungen reichen.
Reflexionen über den Sprachverfall, über seine literarische Initiation oder seine prämierte Reportage über ein Aidskloster komplettieren das Buch des Kisch-Preisträgers.
Gemeinsam ist allen Geschichten, dass Altmann nicht in Ordnung und Bestätigung, sondern im Widerständigen und überraschenden Moment, im Fremden das Lebendige als das ausschließlich Lebenswerte sucht. Seine nicht selten aufblitzende antibürgerliche Amoralität relativiert sich dadurch als ein besonderer Weg der Sinnsuche.
Pressestimmen
Andreas Altmann gehört seit den 80er Jahren zu den wenigen herausragenden deutschsprachigen Schreibern. Sein Name bürgt für Qualität, sprich emotional packende Unterhaltung. (...) Die neueste Veröffentlichung (...) finde ich besonders gelungen, weil sie sehr persönlich ist.
Altmann beschreibt intensiv und tiefgründig die Dinge des Lebens - wie sie sind, wenn man sich nicht in Watte gepackt hat. Er macht das in einem sarkastischen und tief in die Seele blickenden, sich selbst nicht schonenden, beschaulichen Stil. (...) da kommt keine Langeweile auf.
Wilde, aufreibende, anregende Stories eines Mannes, der sich bereitwillig vom Leben treiben lässt. (...) Unmittelbar und direkt, oft abstoßend, aber immer fesselnd - so sind die Stories, die Altmann in diesem Buch gesammelt hat. (...) Bibliothekarische Vorsicht ist allerdings aufgrund der doch sehr expliziten Darstellungen sexueller Praktiken und Suchtgift-Erfahrungen geboten.
Altmanns eigenwillig-kreative Sprache schürt die reine Leselust - wenngleich immer wieder mal aufgeschreckt von inhaltlichen Gänsehaut-Situationen.
Sein Traum vom ,eigenständigen, eigenwilligen Leben' ist wohl durch die auf der Welt herrschenden Zustände ernstlich in Frage gestellt. Die dafür verantwortlichen sozialen Ursachen werden leider vom Autor nie ernsthaft angesprochen. Dennoch werden manche Leser die Lektüre als Gehhilfe auf einem besonderen Weg zur Sinnsuche zu schätzen wissen.
Einmal mehr erzählt Altmann vom Unterwegssein von der Flucht aus einer allzu versicherten Gesellschaft. () Das Gefühl, trotz Lebensgefahr am Leben zu sein – das ist es, was Andreas Altmann treibt.
Daher sind die Geschichten des Weltenbummlers und Egon-Erwin-Kisch-Preisträgers Andreas Altmann hemmungslos subjektiv. Vor allem aber ist die Welt für ihn eine unermesslich große Bühne, auf der nur ein Stück gespielt wird: Altmanns Lust auf Leben, Leichtsinn und Abenteuer. Hier ist er in seinem Element.
Andreas Altmann beginnt mit seinen stories dort, wo andere mit wagen Andeutungen enden.
Da ist man nun seit mehr als dreißig Jahren Journalist und häufig auch als Reporter unterwegs gewesen und gerät nach der Lektüre dieses Buches ins Grübeln: Die freie Wildbahn, das feindliche Leben, das wirkliche Reporterdasein - das ist wohl doch etwas ganz anderes. (...) Andreas Altmann hat keine festen Regeln für das Schreiben. Für ihn ist alles erlaubt, nur Vehemenz muss es haben.
Mit der Lust auf Abwegen, zum Kern der Sehnsucht, so muss man Andreas Altmans 'Stories aus der weiten wilden Welt' beschreiben. Das klingt nach buddhistischen Verirrungen im Grundstudium, ist aber weit gefährlicher als ein Besuch im Zen-Kloster. Angst, Wut, Liebe, Trauer, Euphorie. Schnoddrig und bissig. Direkt ins Blut.
Entdeckt habe ich es erst jetzt und mit ihm diesen begnadeten Autor, der wie kaum ein anderer weltläufig, spannend und eloquent zugleich zu schreiben vermag. (...) Wer so gekonnt wie dieser Autor Pegasus zu reiten vermag, müsste im Grunde jährlich mit Preisen überhäuft werden.
Andreas Altmann (berichtet) von Abenteuer- und Liebesgeschichten - das Ganze immer mit der Suche nach dem dem wilden Leben verbunden.
Altmann schreibt wohltuend schnörkellos und überrascht mit Zitaten von Henry Miller und Rainer Maria Rilke.
Ein Noradrenalin-Junkie, überspannt, exzessiv und eitel wie einst Klaus Kinski. (...) Schreiben ist für Altmann offenbar ein Ventil, um Furor und Frust abzulassen. Schreiben als Psycho-Selbsttherapie, mit der man auch noch Geld verdient. Nicht schlecht.
Buch der Woche. (...) Etwas ratlos drückt mir der Kollege das Buch in die Hand. 'Lies', sagt er. 'Ist ein Grenzfall'. Ich lese. (...) Das Faszinierende an Altmanns Road-Skizzen ist, dass er sich selbst nicht als unverwundbarer Bruce Willis der Konitente sieht. Obwohl immer auf der Suche nach dem ultimativen Kick, verheimlicht er auch seine Abstürze, Mittelmäßigkeiten und Feigheiten nicht. (...) Und würde man Andreas Altmanns Geschichten vertonen, könnte nur Chet Baker den Soundtrack dafür liefern. (...).
Er ist unmoralisch, absolut nicht pc, narzistisch und leichtsinnig, verachtet die laue Wohlfühlgesellschaft (...) das Antibürgerliche ist Programm.
Moralisten mögen sich schaudernd abwenden, Zyniker hingegen dem Autor eine geschickte Masche vorwerfen, mit der er die Neugier der Leser kapert. (...) Oder man kann einfach akzeptieren, dass Andreas Altmann hier eine Sammlung Erzählungen und Essays jenseits der gängigen Norm zusammengetragen hat und sie einfach genießen, ohne Wenn und Aber, rückhaltlos, so wie der Autor es fordert!
Andreas Altmann (...) macht uns Lust aufs Reisen und Lust auf Menschen. Dicht, sehr rau und sehr voyeuristisch erzählt.
Altmann erzählt wilde Stories und konfrontiert seine Leser auch mit seinen eigenen dunklen Seiten - Drogenexzesse, Diebereien und sexuelle Abenteuer eingeschlossen. Voyerismus ist erlaubt. Das Buch des Kisch-Preisträgers lädt dazu ein. Wer gerne Texte voller antibürgerlicher Amoralität liest, ist mit der neuen Altmann-Lektüre bestens bedient.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: lieben oder lassen. Dazwischen gibt es nichts. (...) 'Getrieben' ist ein etwas anderes Altmann-Buch. Anders, weil sich der Reporter etwa an Liebesgeschichten wagt. Zugleich ist es typisch für ihn, weil er nicht daran denkt, zu schonen - weder sich noch seine Leser. Das macht die Sache spannend.
Der umtriebige Reporter und Buchautor Andreas Altmann trampte schon nach dem Abitur durch Europa. Neben abgebrochenem Psychologie- und Jurastudium sammelte er Erfahrungen u. a. als Spüler, Privatchauffeur, Anlageberater, Straßenbauarbeiter, Buchclubvertreter, Nachtportier, Dressman oder Ghostwriter.