Denn man erlebt immer häufiger, wie Menschen aufgrund ihrer Meinung aus ihrem Job gedrängt, von Veranstaltungen ausgeladen oder gar körperlich angegriffen werden. Podiumsdiskussionen, Lesungen und Seminare müssen abgesagt oder abgebrochen werden, weil radikale Gruppen randalieren oder mit Krawall drohen. Verlage werden gedrängt, Bücher nicht herauszubringen oder sich von Autoren zu trennen. Jeder kennt die Themen, bei denen man vorsichtig sein muss. Zum Fallstrick werden kann mittlerweile fast alles, u. a. alberne Witze, unüberlegte „Likes", private Kontakte zu unliebsamen Personen, sogar sachlich vorgetragene Kritik an der Regierungspolitik.
Seit einigen Monaten wird dieses Ausgrenzen und Stummschalten zumeist kontroverser, aber rechtlich von der Meinungsfreiheit gedeckter Äußerungen auch im deutschsprachigen Raum als „Cancel Culture" bezeichnet. Das Buch von Kolja Zydatiss beleuchtet anhand vieler Beispiele die Entstehungsgeschichte des Phänomens, die enorme Bandbreite der betroffenen Personen, Organisationen und Lebensbereiche sowie die Vielfalt der Einschüchterungsmethoden. Es wird gezeigt, wie die Cancel Culture zu einer Atmosphäre der Angst beiträgt, in der sich die überwiegende Mehrheit der Deutschen nicht traut, zu bestimmten Themen offen ihre Meinung zu sagen.
Kolja Zydatiss argumentiert, dass im Westen schon lange nicht mehr radikale Massenbewegungen wie Faschismus oder Kommunismus die größte Gefahr für die Demokratie darstellen. Mit der Demokratie hadern heute v. a. politisch eher „mittig" denkende Akademiker, die Politik als Expertenhandwerk verstehen und „normale" Bürger für unaufgeklärt und rückständig halten. Die Methoden von Antifa und Co. werden von diesen tonangebenden Kreisen zwar nicht unbedingt gutgeheißen, man teilt aber einige Grundannahmen. So die Vorstellung, dass die freie Rede eingeschränkt werden müsse, um Minderheiten zu schützen, und die Überzeugung, dass offene Debatten gefährlich seien, weil „die Massen" von Demagogen verführt werden könnten.
Obwohl das Establishment die Demokratie ständig rhetorisch beschwört, toleriert oder befördert es faktisch sogar deren Verarmung, nicht nur durch die Cancel Culture. Das Buch plädiert für eine Wiederbesinnung auf die Meinungsfreiheit – also den freien Fluss von Ideen und Argumenten – als dem Fundament einer wirklich demokratischen Gesellschaft.
Pressestimmen
Zydatiss beginnt mit einer in der Tat alarmierenden, wenngleich lange nicht vollständigen Auflistung. Das ist eindrücklich und macht das Problem deutlich …
Zydatiss hat jetzt sein erstes Buch vorgelegt, in dem er sich intensiv mit dem Phänomen der Cancel Culture auseinandersetzt und klar herausarbeitet, wie diese die Meinungsfreiheit und damit auch die Demokratie gefährdet.
Es gibt heute vielfältige Klage darüber, dass eine linksliberale gutsituierte Elite, wie der Psychologe und Buchautor Kolja Zydatiss argwöhnt, oder eine junge „beleidigte Generation“, wie die französische Feministin Caroline Fourest klagt, das Sagbare definieren wollen.
Eine wichtige Schrift und zugleich eine Dokumentation von Ausgrenzung und Verhinderung sachlicher Debatten.
Wie die sogenannte Cancel Culture seit einigen Jahren um sich greift (...) beschreibt der Publizist Kolja Zydatiss in seinem Buch aus einer liberalen Perspektive. (...) Auch wenn man sich nicht allen Schlussfolgerungen des Autors anschließen möchte, gibt dieses Buch wichtige Denkanstöße.
Auf 184 Seiten wird in dem gelungenen Werk über das Meinungsklima speziell in Deutschland und allgemein im Westen referiert. Dem Leser bietet sich eine kompakte Einführung in das Thema.
Der Psychologe Kolya Zydatiss zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie eine linkslastige Elite Meinungsfreiheit und liberale Werte bedroht.
Die Beispiele des Autors zeigen, dass es jeden treffen kann. Maximal empfehlenswert
Politisierte bzw. ideologisierte Wissenschaft, Moralisierung und Missionierung, volkspädagogische Ambitionen mit dem Impetus, alleinig über Richtiges, Wahres und Erstrebenswertes zu verfügen – all dies, zusammen mit Opportunismus selbst in der Politik, umkreist der Autor mit klarer Parteinahme für Gegenwehr.
Zydatiss verfällt nicht in kulturkritischen Pessimismus, wenn er die im Westen vordringende »noch namenlose Ideologie« zurückweist. (…) Zydatiss beklagt die das Vordringen der Ideologie begünstigende Erosion der Demokratie.
Das Buch von Zydatiss (...) ist unbedingt lesenswert, da es analytisch wie exemplarisch zeigt, wie hier eine „neue Kulturrevolution“ heraufzieht. Pflichtlektüre!
Wer vor der Lektüre noch nicht so wirklich überzeugt war, ob oder in welchem Ausmaß es Cancel Culture wirklich gibt, der ist danach eines Besseren belehrt. Mir hat das Buch sehr gefallen — ein wichtiger Beitrag zum Verständnis dieser Zeit grundlegender Veränderung und ein Warnhinweis, den wir ernst nehmen müssen, wenn wir in einer demokratischen Gesellschaft leben wollen.
Kolja Zydatiss bietet in „Cancel Culture. Demokratie in Gefahr” einen reichen Überblick über die mittlerweile geläufige Praxis der Meinungsskandalisierung in Deutschland.
Zydatiss’ Werk ist eine gelungene Arbeit zu einem Thema, das vor allem in der Corona-Krise an Brisanz gewonnen hat. Das Buch bietet einen guten Überblick über die Mienenfelder der aktuellen Debattenkultur und beschreibt in einer klaren Sprache, welche Mechanismen sie in die falsche Richtung bewegen.
Zydatiss beklagt die das Vordringen der Ideologie [der Cancel Culture] begünstigende Erosion der Demokratie.
Die vielen Fälle von Diskursabbrüchen und öffentlichkeitswirksamen Ausschlüssen hat der Publizist Kolja Zydatiss kürzlich in dem lesenswerten Buch «Cancel Culture. Demokratie in Gefahr» (Solibro-Verlag) zusammengefasst.
Fazit: Ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit!
Zydatiss' Überlegungen sind erschreckend gut nachvollziehbar.
Das Buch ist auf der Bestsellerliste der Zeitschrift "Demokratischer Widerstand"
Das Buch (:..) kommt zur rechten Zeit.
Kolja Zydatiss studierte Psychologie, Neurowissenschaft und Statistik. Seit 2016 arbeitet er mit wechselnden Aufgaben für verschiedene Online- und Printmedien, wie „Novo Argumente“ oder „Achse des Guten“. Er ist gesellschaftspolitischer Sprecher des liberalen Debatteninstituts Freiblickinstitut und Träger des "Ferdinand Friedensburg Preis" (2021).